Anleitung für das Vermessen der Kunststofffenster
Damit Ihnen die Fenster lange dienen, ist es notwendig, sie richtig einzubauen (mehr darüber können Sie in unserer Empfohlenen Anleitung für die Fenstermontage lesen). Zuerst muss aber richtig vermessen werden. Mit anderen Worten, damit das Fenster gut passt und Sie keine große Spalten ausschäumen oder umgekehrt die Laibung aufstemmen müssen, um die Öffnung zu vergrößern. Weil wir unseren Kunden einen bestmöglichen Service leisten wollen, empfehlen wir Ihnen unsere übersichtliche Anleitung für das Vermessen der Fenster. Die Anleitung ist Eigentum der TT HOLDING, a.s. und darf nicht kopiert werden.
Wir weisen darauf hin, dass der nachfolgende Text keine verbindliche Anleitung, sondern eine allgemeine Empfehlung darstellt. Die Reihenfolge kann sich je nach Typ der Öffnungsfüllung, Typ und Zustand des Baukörpers und hinsichtlich anderer Faktoren unterscheiden. Falls die Vermessung in einer anderen als in dieser Anleitung beschriebenen Weise erfolgt, muss dies nicht falsch sein, weshalb Unterschiede keine Reklamation rechtfertigen.
Vermessung der Fenster bei Modernisierung
Halten Sie zuerst Papier, Stift und ein Bandmaß oder Lasermessgerät bereit. Vermessen Sie das Fenster, soweit möglich, von der Außenseite, da Sie so einfacher feststellen, wie weit das Fenster in der Laibung (Außenkante der Fensteröffnung) sitzt. Damit die Messung genau ist, empfehlen wir, Höhe und Breite des Fensters an drei Stellen zu messen und den größten Messwert als Grundlage zu nutzen.
1. Messung der Breite
Messen Sie die Breite an drei Stellen – an den Rändern und in der Mitte. Addieren Sie zum höchsten gemessenen Wert 5 bis 15* mm auf beiden Seiten. Dieser Wert ergibt sich dadurch, dass das Fenster in der Laibung sitzen muss und ist von der Dicke des Außenputzes abhängig. Um festzustellen, genau wie viel Sie zum Messwert addieren müssen, schauen Sie sich den Seitenrand der Fensterbank an, wo etwas Putz fehlen kann oder wo Sie den Putz mit einem Spachtel entfernen können.
Beispiel: Sie haben drei Werte gemessen: 1.505 mm, 1.505 mm und 1.500 mm. Sie nehmen den größten Wert – 1.505 mm, und weil Sie festgestellt haben, dass das alte Fenster 10 mm weit eingesetzt war, addieren Sie 20 mm. Die Gesamtbreite des Fensters beträgt dann 1.525 mm.
2. Messung der Höhe
Bei Messung der Höhe verfahren Sie ähnlich. Wieder empfehlen wir eine Messung an drei Stellen, und zwar jeweils von der Außenfensterbank zu der oberen Laibung. Zum höchsten gemessenen Wert addieren Sie 5* mm, die den Sitz des Fensters hinter der oberen Laibung ermöglichen. Achtung! Sie müssen vom gemessenen Wert 30 mm** für die Höhe des Fensterbankanschlussprofiles abziehen.
Beispiel: Sie haben drei Werte gemessen: 1.000 mm, 1.005 mm und 1.000 mm. Nehmen Sie den größten Wert – 1.005 mm, addieren Sie 5 mm und ziehen dann 30 mm ab. Die Endhöhe des Fensters beträgt dann 980 mm.
*Merken Sie sich!Um den richtigen Wert festzustellen, müssen Sie daran denken, dass der Fensterrahmen von außen gesehen hinter der Laibung versteckt sein muss und Sie von der Innenseite her genügend Platz benötigen, um das Fenster in die Öffnung einbauen zu können, ohne diese vergrößern zu müssen. An der Innenseite benötigen Sie auch genügend Platz zwischen Fensterrahmen und Laibung für die Applikation des Montageschaumes (eine Lücke von 5-20 mm auf jeder Seite).
** Das Fensterbankanschlussprofil finden Sie an der Unterseite des Fensterrahmens. In der Regel ist es 30 mm hoch. An dieses Profil wird die Innenfensterbank angeschlagen, wobei auch zur einfacheren Montage der Außenfensterbank dient (siehe Bild unten). Bei Inauftraggabe der Fensterherstellung muss erwähnt werden, dass die Höhe ohne die 30 mm des Fensterbankanschlussprofils angegeben wird, damit klar ist, ob die Höhe des Fensters mit oder ohne Fensterbankanschlussprofil angeführt wurde.
Vermessung der Fenster beim Neubau
Bei der Vermessung der Fenster beim Neubau empfehlen wir auch, an drei Stellen zu messen, wobei uns jedoch nur der kleinste gemessene Wert interessiert.
1. Ermittlung der Breite
Messen sie die gemauerte Wandöffnung an drei Stellen und ziehen Sie vom kleinsten gemessenen Wert 30 mm ab.
Beispiel: Sie haben diese drei Werte gemessen: 1 500 mm, 1 502 mm und 1 503 mm. Wählen Sie die kleinste Zahl 1500, ziehen Sie von ihr 30 mm ab und bestellen Sie ein Fenster mit der Breite 1470 mm.
2. Ermittlung der Höhe
Bei der Ermittlung der Höhe gehen Sie genauso vor, wiederum drei Messungen, wählen Sie die kleinste Zahl und ziehen Sie von ihr ca. 50 mm ab – 20 mm für die Lücke zum Einschäumen und 30 mm beträgt die Höhe des Unterlageprofils, an das die innere Fensterbank stößt.
Beispiel: Sie haben diese drei Werte gemessen: 1 500 mm, 1 502 mm und 1 504 mm. Wählen Sie den Wert 1500, ziehen Sie von ihm 50 mm ab und bestellen Sie ein Fenster mit der Höhe 1450 mm. Wir machen darauf aufmerksam, dass Bestandteil aller von uns gelieferten Produkte ein 5-Kammer-Unterlageprofil ist und dass die Höhe der Fenster in unserem Onlineshop stets ohne dieses Unterlageprofil angegeben wird.
Messung der Fensterbänke
Zusammen mit den Fenstern muss auch die Größe der Fensterbänke gemessen werden. Zuerst schauen Sie sich die Außenfensterbank an. Die Breite empfehlen wir, am Ende der Laibung zu messen, also den größten Wert. Die Tiefe* wird dann von der Stelle gemessen, wo das Fenster eingebaut wird, und der Überstand über die Wand muss addiert werden. In der Regel sind dies 40 bis 50 mm. Auch bei der Innenfensterbank ist es besser, die Breite am Laibungsende zu messen. Die Laibungen öffnen sich meistens bis um 40 mm. Die Tiefe* der Innenfensterbank stellen Sie fest, indem Sie das Maßband 50 mm von der Stelle entfernt anlegen, an der die Außenfensterbank eingebaut wird, dann über die ganze Wandstärke hinweg messen und 50 bis 70 mm für den Überstand addieren.
*Merken Sie sich! Die Innen- und Außenfensterbänke werden teilweise unter den Fensterrahmen eingeschoben (sie werden an das Fensterbankanschlußprofil angeschlagen – siehe Bild oben). Dies müssen Sie bei Messung der Tiefe – des Überstands berücksichtigen.